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Grosses Interview mit Kölner Generalspaßanwalt

Teil 6

   
18. 03. 2014  

Grosses Interview mit demKölner Generalspaßanwalt Teil 6

 

Frager: Hallo General, so schnell sieht man sich wieder.

General: Ja ja Junger Mann. Zuerst muss ich mit Ihnen einmal schimpfen. Meine Kollegen aus dem Norden haben sich bitterlich beschwert. Die mussten Sonderschichten einlegen.

All die Leute kommen lassen, viele Dienstreisen, tausende von Seiten bedrucken, hunderte von Ordnern anlegen, und und und ...

In verschiedenen Sendungen war ja schon mal von 4 oder 5 Millionen die Rede, die das jetzt mehr gekostet hat.

Frager: Ja richtig und dazu kommt dann noch die laufende Million, ganz schön teuer.

General: Ja richtig, und das alles nur, weil Sie das mit dem weissen Papier und den leeren Ordnern gesagt haben.

Frager: Sie haben das doch gesagt, ich habe das alles nur aufgeschrieben.

General: Wir brauchen uns hier überhaupt nicht zu zanken, wer was gesagt hat.

Frager: Man fragt sich ja sowieso, warum die das so angeordnet haben.

General: Ich glaube, Sie haben nicht die geringste Ahnung von der grossen Politik.

Bei Immobilien gibt es z. B die drei großen L. L steht für Lage. Und in der Politik gibt es die fünf großen K. K steht hier für Kontrolle.

Meine Kollegen wollten vor einiger Zeit ein paar Arbeitserleichterungen erreichen. Es gab dann eine kurze Diskussion, aber die oberste Mutter hat dann ganz schnell entschieden.

Wir Spaßanwälte dürfen auch in Zukunft nur unter Aufsicht auf die Toilette. Und die Handys müssen gut sichtbar auf den Schreibtischen liegen bleiben.

Frager: Und das alles nur wegen den sieben großen K ?

General: Ich kann Ihnen noch ein anderes Beispiel geben. Fast alle wichtigen Parteien haben eine ganze Armada von Prüflesern. Vom ADAC Heft bis zur Bäckerblume wird da alles gelesen und auf Linientreue überprüft. Die Erfahrung hat gezeigt, dass zum Beispiel in Leserbriefen gerne unangenehme Dinge versteckt werden.

Und um auf keinen Fall irgendwelche Überraschungen zu erleben wird eben alles ganz genau überprüft. Und deshalb sprechen die Verantwortlichen eben selbst gerne von den zwölf großen K.

Frager: Um noch einmal auf den Anfang unseres Gesprächs zurückzukommen, Sie meinen also dass das alles nach Anweisung abgelaufen ist.

General: Ja sicher. Es gab die Veranstaltung mit dem Christian. Ein paar Türen weiter lief die gleiche Sache nur mit anderen Vorzeichen. Und hier wurde fast alles ganz offen zugegeben was jahrelang bestritten wurde.

Frager: Ja aber dann hätte der Spaßanwalt doch nur den Chef aus dem Nachbarraum als Zeugen zu berufen brauchen. Dann hätten alle sofort Bescheid gewusst. Man hätte all das schöne Geld gespart und ein paar Jährchen wären auch noch drin gewesen.

General: Hätte hätte Fahrradkette.

Frager: Wir danken uns für das Gespräch. Wir sind froh, dass Sie uns helfen, diese Spaßgesellschaft jeden Tag ein bißchen besser zu verstehen.

Die weiteren Teile dieses Interviews demnächst auf dieser Webseite.

Wolfgang Krapohl