Großes Interview mit Herrn Jauche vom Voll-Scheiße.TV - Teil 1
Frager: Hallo Herr Jauche, schön dass Sie sich heute Zeit für mich genommen haben.
Herr Jauche: Nichts zu danken.
Frager: Meine erste Frage an Sie. Wie wir sehen, haben Sie Ihren schönsten und ältesten Knabenanzug angelegt. Aber wieso müssen wir uns hier unten in der Kanalisation von Berlin treffen ?
Herr Jauche: Wissen Sie, mein Name ist ja irgendwie Programm. Wenn man, wie ich, jeden Tag bis zu den Knien in Jauche watet, ist der Ort hier unten genau richtig.
Frager: Und deswegen auch der Name Ihrer Anstalt, Voll-Scheiße.TV ?
Herr Jauche: Ja sicher. Tagsüber waten wir hier unten in der Scheiße. Und oben verkaufen wir abends dann die heile Welt.
Frager: Und das merkt keiner ?
Herr Jauche: In der letzten Zeit ist dem einen oder anderen aufgefallen, dass unsere Anzüge so komisch miefen.
Frager: Sie gelten als einer der bestverdienen Jauchearbeiter schlechthin.
Man sagt, Sie seien so eine Art Queen Mom des Bullshits. Haben Sie eigentlich keine Angst, dass Ihre Kinder oder Enkel einmal in Ihre Fußstapfen treten werden ?
Herr Jauche: Für uns gilt die Parole, Augen zu und durch. Wird ja alles gut bezahlt.
Frager: In der letzten Zeit ist oft die Rede vom Comeback des Faschismus. Können Sie unseren Lesern hierzu etwas sagen ?
Herr Jauche: Natürlich haben wir Jauchearbeiter hinter verschlossenen Türen ganz offen darüber diskutiert. Wir sind der Meinung, dass so ein bisschen Faschismus, gekoppelt mit einer ordentlichen Portion Korruption doch gar nicht so schlimm ist.
Wir alle haben unsere Familien zu ernähren.
Frager: Ja aber früher haben Sie doch immer gesagt, man muß aufpassen, dass sich bestimmte Dinge nicht wiederholen, und heute gelten Sie als einer der Wegbereiter der neuen Bewegung.
Und wenn irgend welche Lager wiedereröffnet werden, würden Sie beim ersten Presserundgang gerne dabei sein. Stimmt das ?
Herr Jauche: Wenn es ein Glas Schampus gibt, ist man immer gerne dabei.
Frager: Herr Jauche, wir bedanken uns für das nette Gespräch.
Herr Jauche: Ich habe zu danken.
Wolfgang Krapohl
Konrad-Adenauer-Str. 4
50374 Erftstadt
wolfgang.krapohl@t-online.de
tel 02235 9297991
fax 02235 9297992
|