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Akte Dürrwald
2016
 
26. 06. 2016  
   
Akte Dürrwald
Zum Tode des Fotografen ZIK

 

Zum Tode des Fotografen ZIK

Vor einiger Zeit meldete der Kölner Express den Tod des Fotografen ZIK.

In einer mehrtägigen Serie wurde der Verstorbene ausgiebig gefeiert und als Legende verkauft.

Den anderen Zeitungen in Köln war sein Tod nur am Todestag eine kleine Notiz wert.

An dem ganzen Bohei, den der Express, inklusive Beerdigung, veranstaltet hat, kann man sehr schön ablesen, wie die Branche funktioniert.

Anfang des Jahres habe ich geschrieben, dass auf dem seinem Grabstein nur einen Spruch geben kann:

Mobbing war sein Leben.

Meine persönlichen Erfahrungen mit ZIK:

In Kollegenkreisen gab es einen anderen schönen Spruch.

31 Jahre krankfeiern, das schafft nur einer.

Einmal im Jahr, eine Woche vor meinem eigenen Geburtstag, wurde bei ZIK gefeiert.

Regelmäßig kam er zu seiner eigenen Feier hackevoll.

Wurde früher immer im gleichen Hotel angestoßen, so wurde später jedes Jahr das Lokal gewechselt.

Der Grund war der Deckel vom Vorjahr.

Wenn von all den Krautmachers und Co, die sich so rührend zum Tode ihres Freundes ZIK geäußert haben, jeder a konto 1.200 Euro spendet, könnte der erste Brand gelöscht werden.

Wenn man ihn traf hatte er im Regelfall keine 2 Euro für einen Kaffee in der Tasche.

Zum begnadeten Fotografen ZIK kann ich nur eins sagen.

Von den Milliarden Fotos, die er regelmäßig gemacht hat, würde es sicherlich kein einziges in eine Ausstellung schaffen.

Eine alte Fotografenweisheit besagt, dass man einen guten Fotografen nicht bemerkt.

Dieser Mann war das krasse Gegenteil.

Immer lautstark drauf los poltern, das war seine Parole.

Von den Kollegen war er gehasst wie die Pest.

An einer Stelle habe ich mich gewundert. Als es darum ging, anonyme Briefe zu schreiben, in denen ich verunglimpft wurde, war diese Feindschaft auf einmal beerdigt.

Wie einem kranken Pferd hat man ihm erklärt, wie man E-Mail Adressen verfälscht und sich getarnt im Internet bewegt.

Und geschrieben hat er den immer gleichen Stötz mit den immer gleichen Schreibfehlern.

Sei ehemaliger Todfeind Christoph Adolphs war auf einmal sein Freund.

Für kurze Zeit jedenfalls.

Als ich ihn das letzte Mal getroffen habe ging ihm der Arsch auf Grundeis.

„ Das war doch alles nur ein einziger großer Spaß. „

Lieber ZIK, ich bedaure zutiefst ,dass du gestorben bis.

Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass du das Ergebnis deiner Mobbingattacken und deiner hässlichen Briefe noch miterlebst hättest.

In der Zeitung stand, gestorben nach einem Unfall im Haus und anschließendem Fenstersturz.

Für mich las sich das wie nach einem Beziehungsdrama im Strichermilieu mit anschließendem Ermittlungsverbot für die Polizei.

Aber es war wohl so, dass du, besoffen wie immer, nicht die Haustreppe sondern die Außentreppe benutzt hast.

Dabei hat dein ewiger Suff dir das Genick gebrochen.

Deine Seele soll verfaulen auf Melaten.

Mit dir ist ein ganz ganz großes A... gegangen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Krapohl

 

Wolfgang Krapohl
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