Schwarzbuch WDR
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Einblicke in ein schlagzeilenträchtiges Unternehmen |
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"Dä längste Adventskalender vun Kölle"
-- Der längste Adventskalender von Köln
Jeden Tag ein neues Türchen für diesen herrlichen Sender. |
Ein-ehrenwerter-Beruf
Noch vor einigen Jahren gab es in Deutschland rund 1.200 Konzentrationslager.
Später hat die Presse auch einmal darüber berichtet.
Die Anlagen wurden natürlich gut bewacht.
An den kleineren gab es an vier Ecken jeweils einen Turm.
Diese Türme waren in sogenannter Wechselschicht besetzt.
Wechselschicht heißt, es gibt eine Früh, eine Spät und eine Nachtschicht.
Die einzelnen Schichten waren mindestens 4 Leute.
Daraus ergibt sich folgendes Bild.
Pro Turm waren 3 mal 4 Leute im Einsatz.
Macht 12 Männer pro Turm.
Bei 4 Ecken macht das 4 x 12 = 48 Bewacher pro KZ, die hauptberuflich tätig waren.
Bei 1.200 KZ's ergibt sich die stattliche Zahl von 48 x 1200 = 57.600 Aufpasser.
Da in den größeren Anlagen aber eine viel höhere Zahl an Türmen stand, ist mit einer Zahl von über 70.000 hauptberuflichen Aufpassern zu rechnen.
Nach der Befreiung gab es in den Lagern nur noch wenige Überlebende.
Diese mussten dann in peinlichen und nervenaufreibenden Verfahren um so etwas wie Entschädigung und Rentenansprüchen kämpfen.
Anders die KZ Wächter.
Denen wurden ihre Tätigkeit selbstverständlich auf die Rente an gerechnet.
Strafverfolgung ?
Die gab es nicht.
Schon in den 70ern hat das höchste Deutsche Gericht festgestellt, dass auch einfache Arbeiten wie das Sammeln von Brennholz oder Wache schieben auf Türmen eine Straftat im Sinne von Beihilfe darstellt.
Kürzlich wurde ein gut 90 jähriger wegen Wache schieben angeklagt.
Der einzige von über 70.000 Tätern.
Der Beruf des KZ Aufsehers muss ein sehr angesehener in unserer Gesellschaft sein.
Bald werden wieder 70.000 neue gesucht.
Wolfgang Krapohl.
Wolfgang Krapohl
Konrad-Adenauer-Str. 4
50374 Erftstadt
krapohl.wolfgang@gmx.de
tel 02235 9297991
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