Schwarzbuch WDR
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Einblicke in ein schlagzeilenträchtiges Unternehmen |
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"Dä längste Adventskalender vun Kölle"
-- Der längste Adventskalender von Köln
Jeden Tag ein neues Türchen für diesen herrlichen Sender. |
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Wenn ich Politberater wäre. |
Wenn ich Politberater wäre.
Politische Parteien haben mich noch nie großartig interessiert.
Aber im Rahmen meiner Untersuchungen habe ich so einiges erfahren, was zu schlauen Einsichten führen kann.
Der Korruptionshäuptling Wolfgang Bosbach hat vor nicht all zu langer Zeit sich zu mir geäußert.
Wenn ich den Jahre vorher kennengelernt hätte, wäre ich Kanzler geworden.
Bevor ich mich zu den einzelnen Parteien äußere, hätte ich einen allgemeinen Ratschlag für angehende Journalisten.
Wenn Sie Ihre Arbeit ernst nehmen, lassen Sie sich nicht vereinnahmen.
Das allerletzte was Sie tun sollten ist, mit Politikern zu reden.
Diese Leute werden niemals die Wahrheit sagen.
Politiker wollen nur manipulieren.
Meiden Sie den persönlichen Umgang mit diesem Pack.
Wer ernsthaft arbeitet und zu objektiven Ergebnissen kommen will, lässt sich nicht korrumpieren durch Schnittchen auf Presseempfängen.
Jetzt zu meinen subjektiven Eindrücken der einzelnen Parteien.
Eins möchte ich noch klarstellen:
Ich selber bin so etwas wie ein Altlinker.
Zu Zeiten von Willy Brandt hätte man mich als Links-Liberalen bezeichnen können.
Und an dieser Lebenseinstellung wird sich auch bis zu meinem Tod nicht ändern.
Das heißt aber nicht, dass ich alles, was nicht links ist, verteufele.
Wenn ich Politberater wäre:
SPD:
Für die gute alte Sozialdemokratische Dame ist die Situation momentan am schwersten.
In meiner frühesten Jugend gab es so etwas wie Umzugstourismus.
Vermieter konnten wahllos kündigen und sich neue Mieter suchen.
In dem Handwerksbetrieb, in dem ich groß geworden bin, wurde vor Weihnachten kolonnenweise gekündigt.
Weihnachtsgeld sparen.
Diese und viele andere soziale Missstände wurden durch sozialdemokratische Reformen beendet.
Leider war irgendwann das Reformpaket aufgezehrt.
Heute steht diese Partei weitgehend mit leeren Händen da.
Leute wie Kanzler Schröder oder in NRW Hannelore Kraft haben zu einer Suche ohne Ziel geführt.
Ich habe für etliche Parteien Ratschläge parat.
Für die SPD fällt mir auch nach Jahren des Nachdenkens nichts griffiges ein.
In Frankreich, eigentlich ein Land der Edelkommunisten, haben die Linken am Ende ihre Luxustempel in Paris verkaufen müssen, um anstehende Rechnungen noch bezahlen zu können.
Ich hoffe es nicht, aber ich befürchte es. Der SPD in Deutschland geht die Luft aus.
Mein einziger Ratschlag an die Verbliebenen:
Sorgen Sie wenigstens für einen würdigen Abgang.
RIP
Die AFD:
Tief in meinem innersten dreht sich mir der Magen um, denke ich an die kleinen rechtsradikalen Arschlöscher, die man an den Tapeziertischen der AFD zu Wahlkampfzeiten antrifft.
Damit ist aber nur ein Teil der Wahrheit gesagt.
Die Realität hat auch eine zweite Seite.
Fakt ist, diese Partei scheint den Nerv der Deutschen getroffen zu haben.
Natürlich darf man in Deutschland folgendes sagen:
Ausländer raus.
Ich halte das für eine legitime politische Forderung.
Man sollte nur danach anfangen, öffentlich zu diskutieren.
Selbstverständlich mit allen Bevölkerungsgruppen. Auch den Türken, den Italienern und den Holländern in unserem Land.
Und der Deutsche, der die gleiche Meinung vertritt wie die AFD, der soll die eben wählen.
Für mich geht deswegen keine Welt unter.
Ratschläge für die Partei hätte ich viele.
Ihr seid eine neue politische Gruppierung, die noch lernen muss.
Das solltet Ihr viel stärker kommunizieren.
Und Ihr solltet euch so etwas wie einen Chefstrategen zulegen.
Mir ist die Partei zu schwammig.
Ihr habt Rechtsaußen, die am Rande nach Wählerstimmen fischen.
Sucht nach einem linken Vertreter in Euren Reihen.
Für mich ist die AFD so eine Art FDP de Luxe.
Stellt euren Sachverstand in Wirtschaftsfragen in den Vordergrund.
Und fangt an, Opposition zu betreiben.
FDP
Es gab einmal eine Phase in meinem Leben, da hat Politik Spaß gemacht.
Damals nannte man das Sozialliberale Koalition.
Man saß gelegentlich schon tagsüber vor dem Fernseher und hörte den Bundestagsreden zu.
Das ist gefühlte 50 Jahre her.
Die FDP hat von Walter Scheel über Möllemann bis hin zu Christian Lindner einen erschreckenden Abstieg hinter sich.
Eine Partei, die sich Liberal nennt und in Düsseldorf eine Partnerschaft mit Kinderfickern eingeht, hat irgendwie den Kompass völlig verloren.
Mein einfacher Ratschlag:
Trennt euch von allem Liberalen und bekennt euch offen zum Faschismus.
Wenn Ihr über diesen Schatten springen könnt, hat die Partei eine Zukunft und alte Wahlerfolge stellen sich wieder ein.
Grüne:
In der letzten Zeit wird viel über Populismus geredet.
Meistens abfällig.
Das verstehe ich eigentlich nicht.
Wenn Populismus bedeutet, dass man dem Volke zuhört und sich entsprechend positioniert, hat das für mich keinen faden Geschmack.
Wie dem auch sei.
Zur Zeit ist der sogenannte Klimawandel in aller Munde.
Die Clique von Wissenschaftlern, die jetzt von Klimaerwärmung reden, haben ca 30 Jahre lang vorhergesagt, dass die Erde den Kältetod sterben werde.
Für die jetzt ausgerufen Erwärmung soll angeblich das mittlerweile berüchtigte CO2 verantwortlich sein.
Das ist alles völlig unbewiesen und rein spekulativ.
Für mich ist der einzige Fakt, dass die Medien den Klimawandel als Thema entdeckt haben.
Wie lange der Hype noch anhält, weiß niemand.
Die Grünen schwimmen zur Zeit auf dieser Welle.
Wenn es eine Populistische Partei in Deutschland gibt, dann sind das die Grünen.
Ansonsten sind diese Leute für mich die Heuchler schlechthin.
Ich könnte mir für alle Parteien eine Beratertätigkeit vorstellen, für die Grünen nicht.
Ich wüsste nicht, wie diese Partei aus der verfahrenen Situation herauskommen will.
Wenn der aktuelle Trend umkippt, ist die Partei wieder auf Wahlmanipulationen angewiesen, um zu überleben.
Da möchte ich kein Berater sein.
CDU
In meiner Jugend wurde die CDU gerne als Kanzlerwahlverein bezeichnet.
Heiner Geissler hat sich in späteren Jahren damit gebrüstet, die Partei von diesem Image befreit zu haben.
Schön wäre es.
Das größte Manko der CDU, es gibt keine Diskussionskultur.
Die Delegierten treffen sich gelegentlich, um das ab zu nicken, was oben besprochen wurde.
Nach einer unendlich langen Dürreperiode Helmut Kohl kam die noch längere Phase Angela Merkel.
Ich persönlich schließe es nicht aus, dass die Dame auf dem anstehenden Parteitag den Rücktritt vom Rücktritt verkündet.
Es würden weitere 14 Jahre Merkel-Regime folgen.
In diesem Falle werden alle Stimmberechtigten aufjubeln.
Endlich Schluss mit dem Diskussionsscheiß.
Wer zuerst den Rückzug bekannt gibt, die Nachfolgerin ausruft, um diese dann zu diskreditieren, der muss irgendwo ein Problem im oberen Stübchen haben.
Mein Rat ist auch zugleich meine Prognose.
Die CDU wird noch knapp vor der SPD das Zeitliche segnen.
Daran werden auch Tonnen von hochwertigem Erpressungsmaterial nichts ändern.
Sollte die Partei verschwinden, wird das keine Leere bei mir erzeugen.
Mein Ratschlag als Berater:
Halten Sie sich gut mit dem WDR.
Solange der die Wahlauswertung macht, ist ein langes Sterben garantiert.
Linke:
Wer auf die Idee kam, dieser Partei des Stempel links auf zu drücken ist bis heute völlig ungeklärt.
Vermutlich haben Marketing Experten eine Marktanalyse gemacht und im Bereich Links das größte Potential geortet.
Nach dem Grün-Faschismus folgt hier der Links-Faschismus.
Mein Rat an die Oberen dieser Partei:
Outet euch als Faschisten der besonderen Art.
Links ist in und Faschismus noch mehr.
Bekennt euch dazu, und Ihr werdet von Wahlerfolg zu Wahlerfolg eilen.
Opposition ist Euch fremd.
Eure Aparatschiks beherrschen diese Partei nach Belieben.
Am widerlichsten ist nach jeder Wahl Euer Andienen an die Herrschenden, weil man doch so gerne auch mitspielen möchte.
Lasst das sein und die Partei hat eine Überlebenschance.
Soweit meine Meinung und meine Ratschläge an die etablierten Parteien.
Falls ich welche vergessen habe, ist das ohne Belang.
Wolfgang Krapohl
Wolfgang Krapohl
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