Schwarzbuch WDR
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Einblicke in ein schlagzeilenträchtiges Unternehmen |
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1. Brief an Jürgen Fitschen - Co-Chef der Deutsche Bank |
Die Parteien haben immer Recht
oder
Viele stehen über dem Rechtsstaat.
Der Deutschen Bank wird zur Zeit vorgeworfen, bei Steuerhinterziehungen geholfen zu haben.
"Niemand steht in Deutschland über dem Rechtsstaat", sagte Unionsfraktions-Vizechef Michael Meister dem "Handelsblatt".
Brief an Jürgen Fitschen, der Co-Chef der Deutschen Bank
Sehr geehrter Herr Fitschen,
vor nicht allzu langer Zeit hat ein Anruf von Ihnen bei Hessens Ministerpräsident Bouffier für ziemlichen Wirbel gesorgt. Sie haben sich über die rüden und marzialichen Methoden der Polizei bei der Durchsuchung Ihrer Geschäftsräume beschwert.
Ich bin der Meinung, dass vor dem Gesetz alle gleich sind. Mir leuchtet es nicht ein, warum in NRW viele Tausend Leute Imunität besitzen, und ausgerechnet Sie wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung herangezogen werden.
In Köln gibt es eine allseits bekannte und beliebte Fernsehmoderatorin Bettina Böttinger. Die Dame hat genauso geholfen, Steuern in die Schweiz zu hinterziehen wie Ihr Institut.
Bei ihr waren bis heute keine Staatsanwälte. Von einer publikumswirksamen Durchsuchung der Geschäftsräume einmal ganz abgesehen.
Wenn es stimmt, dass alle vor dem Gesetz gleich sind, haben auch Sie Anspruch auf Straffreiheit.
Der Unionsfraktions-Vizechef Michael Meister wird von meinem Anwalt wegen seiner Äußerungen - "Niemand steht in Deutschland über dem Rechtsstaat" - eine kostenpflichtige Abmahnung erhalten.
Wenn irgend jemand Ihnen Ärger machen sollte, bin ich der Meinung, dass Sie sich bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte durchklagen sollten.
Mal sehen, wer in diesem Land das Sagen hat !!!
Ansonsten ein Frohes Neues Jahr und weiterhin gute Geschäfte, auch mit der Schweiz.
Nette Grüße
Wolfgang Krapohl
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