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Grosses Interview mit Kölner Generalspaßanwalt

Teil 1

   
13. 02. 2013  

Grosses Interview mit Kölner Generalspaßanwalt Teil 1

Hallo Generalspaßanwalt, wie geht es heute.

General: Danke der Nachfrage, sehr sehr gut.

Frage: Wie man so hört, machen sie Ihrem Titel bei der Arbeit alle Ehre. Immer so viel Späßchen. Erzählen Sie unseren Lesern doch erst einmal wie Ihr Tagesablauf so aussieht.

General: Der Spaß fängt schon morgens an. In meinem Spind sortiere ich erst einmal alle Zettel, damit ich nichts durcheinander werfe.

Danach bekomme ich den ersten Anruf von ganz oben. Wobei ich manchmal den Eindruck habe, dass die noch viel mehr Späßchen haben wie ich.

Frage: Aber manchmal hört der Spaß ja auch bei Ihnen auf ?

General: Ja ganz richtig. Es gibt manchmal diese Spaßbremsen. Die immer so ekelhafte Fragen stellen, dass einem ganz schlecht wird. Da gehen wir dann folgendermaßen vor:

Zuerst wird diese Bremse öffentlich und lautstark als geisteskrank oder wahnsinnig bezeichnet. Danach geht dann alles ganz schnell. Morgens werden die mit glattpolierten Stiefeln ausgestatteten Mitarbeiter zum Abholen abkommandiert.

Die Bremse wird in eine Gummizelle gesteckt und ein paar Wochen unter Beobachtung gestellt.

Irgendwann wird dann die dauerhafte Einweisung beschlossen, und der Fall ist damit dann beendet.

Frage: Und für diesen riesengroßen Spaß finden Sie auch immer Leute, die mitmachen ?

General: Kein Problem. Alles Leute, die nur ihren Job machen und die wissen, was von ihnen erwartet wird.

Frage: Und wie oft haben Sie so Ihr Späßchen mit dem wegschließen ?

General: Reichlich oft. Mit meinen Kollegen treffe ich mich regelmässig in der Kneipe. Unser Motto lautet dann immmer: Ein bisschen Spaß muss sein.

Frage: Ist der Fall Gustl so ein Fall ?

General: Ja genau. Meine Kollegen im Süden, die dortigen Generalspaßanwälte haben allein in der gleichen Anstalt, wo der Gustl einsitzt, zur Zeit 34 andere Spaßbremsen eingewiesen.

Was glauben Sie, was die jeden Morgen für einen Riesenspaß haben. Ein bisschen Spaß muss eben auch dort sein.

Frage: Wie haben Sie es geschafft, in unsere Spaßgesellschaft so schnell zum Generalspaßanwalt aufzusteigen.

General: Man muß eben ein Gespür dafür haben, was von oben herunter gewünscht wird. Und wer den größten Spaß bei der Arbeit hat, der wird eben ständig belohnt.

Frage: Es heißt, dass Sie auf dem Weg zum Generalbundesspaßanwalt seien.

General: Schon seit einigen Jahren wird mir immer wieder Hoffung gemacht. Aber der jetzige Generalbundesspaßanwalt hat ja fast noch mehr Späßchen bei seiner Arbeit wie ich.

Aber mit viel viel Spaß und immer den richtigen Paragraphen zur Hand wird mir dieser Sprung auch noch gelingen.

Dem alten wird dann sein Spaß im Hals stecken bleiben.

Herr Generalspaßanwalt wir danken für das Interview.

Die weiteren Teile dieses Interviews demnächst auf dieser Webseite.

Wolfgang Krapohl