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Grosses Interview mit Kölner Generalspaßanwalt Teil 2

Grosses Interview mit Kölner Generalspaßanwalt Teil 2

Frage: Lassen Sie uns jetzt doch einmal über den Fall Christian reden.

General: An dem Fall hatten die Spaßkollegen im Norden ihre helle Freude.

Im Einzelnen ist das so gelaufen:

Da gab es einen ziemlichen Obermacker, er hatte sich mit der Presse angelegt. Hat da ziemlich wüst am Telefon rumgemosert . Normalerweise berichtet die Presse solche Skandale nicht, aber in dem Fall wollten die den weghaben.

Zuerst haben die Kollegen immer Zettel gefunden wo draufstand, dass kein Spaßverfahren zu eröffnen ist.

Aber später war dann allen klar, dass die Blödzeitung den Kopf haben wollte.

Also haben die Obermacker grünes Licht für ein Spaßverfahren gegeben. Die Kollegen haben dann eine Presseverlautbarung herausgegeben, und am nächsten Tag war der Typ weg vom Fenster.

Frage: Aber der Christian muss das doch alles gemerkt haben.

General: Der hat voll durchgeblickt. Der hat früher selbst immer die Zettel geschrieben.

Die Kollegen geben seither manchmal Verlautbarungen heraus, das ist die ganze Spaßarbeit, die sie haben.

Einmal war von 18 oder 19.000 Seiten Spaßarbeit die Rede, doch ich kann Ihnen versichern, dass das nur leeres Papier ist. Soll ja schließlich Spaß machen.

War ja alles so abgesprochen: freiwilliger Rücktritt gegen Spaßfreiheit. In ein paar Tagen oder Wochen wird dann von den Spaßkollegen bekanntgegeben , dass sich keine "spaßrechtliche Relevanz" erkennen lässt.

Steht ja alles auf den Zetteln drauf.

Frage: Und der Typ bekommt im Gegenzug seine fette Rente ?

General: Geld spielt doch hier bei uns Spaßgesellen keine Rolle. Wichtig ist für uns nur der Spaß der zählt, sonst garnichts.

Danke General. Wir sind froh, dass Sie uns helfen, diese Spaßgesellschaft jeden Tag ein bißchen besser zu verstehen.

Die weiteren Teile dieses Interviews demnächst auf dieser Webseite.

Wolfgang Krapohl