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Ü-Wagen - der Letzte
   

Im weihnachtlich dekorierten Köln gab es Mitte Dezember 2010 eine Überraschung der ganz besonderen Art.

Nach 36 Jahren wurde der letzte Ü-Wagen abgehalten.

In der Schildergasse hat der Truck zur letzten Station Halt gemacht. Es war ein Abschied mit viel Wehmut und zum Schluß auch einigen Tränen, sogar der Himmel hat geweint. Trotz kaltem Sauwetter waren viele treue Hörer nach Köln gekommen, dem geliebten alten, immer jung gebliebenen Ü-Wagen die letzte Ehre zu erweisen.

Für mich war es so, als ob nach all den Jahren ein guter Freund von mir gegangen wäre. Hier wurde nach dem "Kritischen Tagebuch" die letzte Sendung mit demokratischen und kritischen Inhalten zu Grabe getragen.

Diese Sendung hat mich viele viele Jahre begleitet, sie gehörte als fester Bestandteil zu meinem Wochenende.

Aber schon die Gästeliste ließ im Vorfeld nichts Gutes erahnen. Nach all den Jahren hätten die Mitarbeiter der Redaktion des Ü-Wagens einen würdigeren Abschied verdient gehabt.

Und dann das Thema:

Von Aufzucht und Pflege - Die Pflanze Demokratie

Was für Maulkörbe sind da wohl im Vorfeld schon verteilt worden. Natürlich hätte man den Ü-Wagen und seine sechsunddreißigjährige Geschichte zum Thema der letzten Sendung nehmen müssen.

Hätte man ein Fernsehformat , z.B. "Westpol" oder "Tiere suchen ein Zuhause", nach so langer Zeit eingestellt, hätte es eine Sondersendung mit alten Weggefährten, vielen Anekdoten und noch mehr warmen Worten gegeben - aber bei einer Radiosendung ?!?

Der auf der übersichtlichen Gästeliste stehende WDR Hörspiel Direktor Schmitz hat sich dann ein paar Minuten vor Schluss durch die Seitentür dazugeschmuggelt.

Seine Aussagen waren so schwammig, wie man es von einem Leitenden Angestellten des WDR nicht anders erwartet hätte.

Auf die Frage eines Hörers, was der WDR denn jetzt für eine Beschäftigung für die Moderatorin, Julita Münch habe, hat er sich gewunden wie ein Aal. Der WDR sei groß und irgendwas werde sich schon finden lassen.

Ü-Wagen

Kurz ging mir durch den Kopf, ob diese "Zusicherung" in der Form auch gegeben worden wäre, wenn Frau Piel nicht mit Roger Handt sondern mit Julita Münch liiert wäre.

Es ist schon traurig, um auf das Thema der letzten Sendung zurückzukommen, dass das empfindliche Pflänzchen Demokratie viel zu oft dem sauren Regen aus Ignoranz, Quotenhörigkeit und Klüngel zum Opfer fällt, da wird auch der sympathische WDR-Gärtner Rüdiger Ramme kein Mittelchen dagegen wissen.

Dieser hätte aber sicher die vielen Emails der Ü-Wagen-Hörer beantwortet, die bei Frau Piel und Kollegen unbeantwortet im Papierkorb gelandet sind.

In der kurzen Frist bis zur Schließung gab es allein 300 Gästebucheinträge.

Für mich und die vielen Fans von Julita Münch und ihrer Sendung bleibt nur die Hoffnung, dass wir Samstags bei unserer rastlosen Suche durch die unendliche Weite des Äthers irgendwann auf die so vertraute Stimme treffen.

Ü-Wagen

Sollte dies einem mitleidenden Leser dieser Zeilen eher gelingen als mir, wäre ich für einen sachdienlichen Hinweis sehr dankbar.

Nette Grüße

Wolfgang Krapohl

Fotos

Gästebucheinträge