Schwarzbuch WDR

Schwarzbuch des WDR

Vorwort zum Schwarzbuch WDR

Köln , November 2010

Im Rahmen meiner Untersuchungen zur Affäre Dürrwald bin ich sehr vielen Leuten begegnet, die mir so einiges über Internas des WDR erzählt haben.

Nach gut einem Jahr Recherche stellt sich mir die Frage, warum ist noch niemand vor mir auf die Idee gekommen, ein Schwarzbuch WDR zusammenzustellen.

Wer jetzt hier ein Hassbuch erwartet, den muss ich gleich zu Beginn enttäuschen.

Vor einiger Zeit lief in Amerika eine wunderbare Demo, mit mehreren hunderttausend Teilnehmern. Dort wurde auf fantasievolle Art und Weise für die Wiederherstellung der Vernunft demonstriert.

Die Bilder erinnerten eher an einen Karnevalsumzug in Köln denn an eine amerikanische Veranstaltung.

Einen solchen Umzug wünsche ich mir einmal wöchentlich um die Zentrale des WDR's.

Für eine Wiederherstellung des kritischen Journalismus und gegen einen quotengeile Geschäftsleitung.

Ich gebe zu, es hat Zeiten in diesem Jahr gegeben, die nicht gerade zuträglich für meine Gemütslage waren.

Aber dann gab es immer wieder Augenblicke, die mich aufgebaut haben. All die vielen anonymen Zuschriften, die versteckten und zum Teil offenen Sympatiebekundungen auf Podiumsdiskussionen und bei anderen Gelegenheiten, waren mir Anlass genug weiterzumachen.

Es haben offensichtlich noch nicht alle kritischen Mitarbeiter des Senders das Weite gesucht.

Hans-Ulrich Jörges, gerne gesehener Gast in vielen Talkshows, und seit dem 1. September 2007 Mitglied der Chefredaktion des Stern, schreibt in seinem wöchentlichen Zwischenruf ( Nr. 47 ; 2010 ) über das mögliche Scheitern unserer Demokratie.

Er spricht von einer zunehmenden Entfremdung und dass nur noch 5 Prozent der Bevölkerung an das System glauben.

Wenn das stimmt, wird man ganz sicherlich Monika Piel als eine von vielen Totengräbern dieser Demokratie bezeichnen dürfen.

So kurz vor Weihnachten darf sich jeder etwas wünschen. Ich wünsche mir an der Spitze des Senders eine qualifizierte Persönlichkeit, die sich auf den Rundfunkstaatsvertrag beruft, und nicht nach Quoten schielt.

Ungelernte Leute, die nur auf Grund eines politischen Ränkespiels an die Spitze gespült wurden, hat diese Anstalt nicht verdient.

Wenn Sie meine Arbeit unterstützen möchten, schicken Sie mir alles zu - anonym oder auch nicht - von dem Sie glauben, dass es hilft.

Zur Sicherheit hier nochmals meine Anschrift:

Wolfgang Krapohl
An der Alten Post 46
50858 Köln

Nette Grüsse aus dem Westen

Wolfgang Krapohl